Aktuelles aus Steuern
und Recht 
             
             "Aktuelles aus Steuern und         Recht" KW 33  
            Buchhaltungsbüro 
            Umsatzsteuer als regelmäßig wiederkehrende Ausgabe 
            Sofern die Umsatzsteuer innerhalb der         10-Tages-Frist zum Jahreswechsel geleistet wird, kommt eine Zuordnung zum         Jahr der wirtschaftlichen Zugehörigkeit in Betracht. Die Finanzverwaltung         war bisher der Auffassung, es komme dabei auf den tatsächlichen         Zufluss/Abfluss beim Finanzamt an. Mit der Verfügung der OFD Rheinland         wird klargestellt, dass nach Rechtsprechungsauffassung bereits der         Zufluss/Abfluss stattfindet, wenn die Überweisung beim Steuerbürger         stattfindet. Ferner wird ausgeführt, dass bei erteilten         Einzugsermächtigungen immer der 10. als Zufluss/Abfluss anzunehmen ist. 
            Lohnbuchhaltung 
            Kurierfahrer         sozialversicherungspflichtig? 
            Nach Meinung des Landessozialgerichts Bayern ist ein Kurierfahrer,         der mit seinem eigenen Fahrzeug für ein Transportunternehmen tätig wurde,         abhängig beschäftigt. Der Kurierfahrer hatte täglich 8 bis 10 Stunden in         einem durch Funk gesteuerten zentralen Vergabesystem Aufträge erhalten und         deshalb nicht weisungsfrei agiert. Die Tatsache, dass die Anmeldung der         Tätigkeit im Rahmen einer Gewerbeanmeldung erfolgte und auch das eigene         Fahrzeug eingesetzt wurde, war für die Richter nicht         ausschlaggebend. 
              HINWEIS: 
              Durch die Annahme eines abhängigen         Beschäftigungsverhältnisses wurde im Urteilsfall Anspruch auf         Arbeitslosengeld         begründet. 
            Lohnsteuerhilfe 
            Bahncard als         Werbungskosten 
            Ausgaben für eine Bahncard können als Werbungskosten abgesetzt         werden, wenn sich dadurch voraussichtlich die beruflichen Fahrtkosten (für         Auswärtstätigkeit und für Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstäte)         insgesamt um den Preis der Bahncard verringern. Die Möglichkeiten der         privaten Nutzung der Bahncard spielt dann keine Rolle mehr. Das         Finanzgericht Baden Württemberg hat außerdem entschieden, dass die         Ausgaben für eine Bahncard in voller Höhe als Werbungskosten abgezogen         werden können, auch wenn diese erst im Dezember gekauft wurde (keine         zeitanteilige Berücksichtigung). 
              HINWEIS: 
              Durch die Wiedereinführung         der Entfernungspauschale können die tatsächlichen Kosten für öffentliche         Verkehrsmittel wieder angesetzt werden, sofern diese höher sind als die         Entfernungspauschale         selbst. 
            Unternehmensberatung 
            Kein Ordnungsgeld         wegen unterlassener         Offenlegung 
            Mit Beschluss vom 16.06.2009 hat das         Landesgericht Bonn entschieden, dass kein Ordnungsgeld wegen unterlassener         Offenlegung des Jahresabschlusses festgesetzt werden kann, wenn über das         Vermögen der Gesellschaft das Insolvenzverfahren eröffnet wurde. Ein         Ordnungsgeld darf nur dann festgesetzt werden, wenn die Gesellschaft ein         Verschulden trifft. Der Gesellschaft war die Erfüllung der         Offenlegungspflichten spätestens seit Eröffnung des Insolvenzverfahrens         aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr         möglich. 
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