Aktuelles aus Steuern
und Recht 
             
             "Aktuelles aus Steuern und         Recht" KW 28  
            Buchhaltungsbüro 
            Ermittlung des Gesamtumsatzes         bei Kleinunternehmer 
                          Bisher         wurden in den Gesamtumsatz nach § 19 UStG nur die Differenzbeträge bei der         Marchenbesteuerung einbezogen. Nach dem BMF-Schreiben vom 16.06.2009 ist         künftig bei der Ermittlung des Gesamtumsatzes auf die vereinnahmten         Entgelte abzustellen. Die bisherigen Regelungen werden jedoch         übergangsweise bis zum 31.12.2009 noch angewendet. Ab dem 01.01.2010 muss         zwingend auf die vereinnahmten Entgelte bei der Berechnung des         Gesamtumsatzes abgestellt         werden. 
            Lohnbuchhaltung 
            Berechnung der Betriebsrente und         Firmenwagen 
                          Sachleistungen des Arbeitgebers wie etwa         ein Dienstwagen zählen nicht zum Bruttomonatsgehalt und müssen nicht in         die Berechnung der Altersversorgung einbezogen werden. Dies gilt nach dem         Urteil des Landesarbeitsgerichts Hessen vom 12.11.2008 jedenfalls dann,         wenn kein vertraglicher oder tariflicher Anspruch darauf besteht, einen         Firmenwagen zur privaten Nutzung zur Verfügung gestellt zu bekommen. Im         vorliegenden Streitfall musste daher der geldwerte Vorteil aus der         Privatnutzung des Firmenwagens nicht bei der Berechnung von         Ruhestandsbezügen (Betriebsrente) berücksichtigt         werden.  
              
            Lohnsteuerhilfe 
            Bekanntgabe per         Telefax 
            Übermittelt das Finanzamt eine Einspruchsentscheidung per Telefax,         handelt es sich nicht um eine Übermittlung durch die Post. Die         Bekanntgabefiktion ist damit nicht anwendbar, wobei am 3. Tag nach Aufgabe         zur Post die Bekanntgabe gilt. Gleiches gilt für die 3-Tages-Frist für         elektronisch übermittelte Verwaltungsakte (FG Köln vom 11.03.2009) bei         analogem Endgerät ohne elektronische         Aufzeichnungsmöglichkeit. 
              HINWEIS: 
            Gegen das Urteil wurde Revision         eingelegt (Az. beim BFH: X R         22/09. 
              
            Unternehmensberatung 
            Krankenversicherung         GmbH-Gesellschafter-Geschäftsführer 
                          Nach dem Urteil des         Bundessozialgerichts vom 04.06.2009 kann der         Gesellschafter-Geschäftsführer einer GmbH gesetzlich familienversichert         sein. Hierbei darf er weder als Geschäftsführer tätig geworden sein noch         aus der GmbH Einnahmen erzielen. Bei der Überprüfung der         Familienversicherung legte im Streitfall der Kläger einen         Gesellschaftsvertrag über die Gründung einer GmbH vor. Danach war die Frau         alleinige Gesellschafterin dieser GmbH und neben drei weiteren Personen         allein vertretungsberechtigt als Geschäftsführerin. Unter den genannten         Voraussetzungen, so das Gericht, übt sie jedoch keine selbstständige         Erwerbstätigkeit, sondern eine vermögensverwaltende Tätigkeit         aus. 
             
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